Immobilientrends
12 Oktober 2021

US-Volkswirtschaft kommt mit Volldampf aus der Krise

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Wie Phoenix aus der Asche: Schon ein halbes Jahr nach dem Regierungswechsel stehen alle Zeichen der US-Wirtschaft auf volle Kraft voraus. Eine Zwischenbilanz.

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind wieder zurück als treibende Kraft der Weltwirtschaft: Nach den bleiernen Trump-Jahren erleben die USA unter ihrem neuen Präsidenten Joe Biden eine Aufbruchsstimmung und ein Wirtschaftswachstum wie seit 1984 nicht mehr. Die zunächst sehr schleppende Bekämpfung der Corona-Krise durch die Trump-Administration hatte die US-Wirtschaft schwer gebeutelt. Doch dank rechtzeitiger Versorgung mit ausreichend Impfstoff und einem schlagkräftigen Impfprogramm sowie staatlichen Finanzhilfen bewirkte die US-Regierung eine signifikante Trendwende. Auch wenn die Impfungen aktuell ins Stocken geraten sind und die vierte Welle auch vor den USA nicht haltmacht, ist der Weg wieder frei für Innovationen, für zukunftsträchtige Wirtschaftszweige und für steigenden Konsum. Der Plan der neuen US-Regierung: Investitionen in erneuerbare Energien und Elektromobilität sollen neue Arbeitsplätze schaffen. Ein gigantisches Infrastrukturprogramm in Höhe von einer Billion US-Dollar für beispielsweise den Ausbau des 5G-Netzes, der E-Mobilität und des Breitbandnetzes einerseits oder der Überholung der teils maroden Stromleitungen, Straßen und Brücken andererseits soll der Wirtschaft die Basis für eine bessere, modernere Zukunft verleihen. Eine Besserstellung der unteren und mittleren Einkommensschichten insbesondere durch deutlich höhere Mindestlöhne soll die Binnennachfrage und die heimischen Hersteller stärken. Das Wirtschaftsnachrichten-Portal Bloomberg attestiert der neuen US-Wirtschaftspolitik ein wirksames Zusammenspiel eines wettbewerbsfähigen, global orientierten Konzernsektors und einer breiten Binnenökonomie mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Alle Schalter sind auf Ausgaben gestellt – und das nicht nur bei der Staatskasse. In der Corona-Krise war es mit einer Sparquote von durchschnittlich 17 Prozent des verfügbaren Einkommens in vielen privaten Haushalten zu einem regelrechten Konsumstau gekommen.

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Prozentuale Entwicklung der auf LinkedIn gelisteten Stellenangebote während der Pandemie.

Jetzt wird wieder Geld in die Hand genommen. Die Aufschwungsstimmung lässt Menschen wie vorher auswärts essen, Veranstaltungen besuchen und auf Reisen gehen – und vor allem Waren nachfragen. Aber dort, wo Lieferketten lange unterbrochen waren, wie im Automobil- und Bausektor, stößt der sprunghaft angestiegene Konsum auf ein knappes Angebot. Dies lässt die Preise steigen. Die US-Notenbank Federal Reserve mit Jerome Powell an ihrer Spitze und auch US-Finanzministerin Janet Yellen sehen darin keine akute Gefahr. Denn die gigantischen Fördermittel stärken die Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben, so dass die arbeitslos gewordenen Arbeiter und Arbeiterinnen wieder an ihre Produktionsstätten zurückkehren und die Unternehmen ihre Produktion zur Nachfragebefriedigung steigern können.

US-Wirtschaft mit Kurs auf Vollbeschäftigung

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Unverhoffte Krisengewinner: "Local Manufacturing" hat durch die Corona-Krise in den USA einen neuen Aufschwung erhalten.

Not macht erfinderisch und schafft neue Arbeitsplätze und das in verschiedensten Bereichen. Bereits seit Juni 2020 steigen die im sozialen Netzwerk LinkedIn veröffentlichten Stellenangebote an. Die Arbeitslosigkeit fällt von einem Hoch in der Coronakrise im April 2020 von 14,8 Prozent auf 5,4 Prozent im Juli 2021. Für die kommenden Jahre prognostizieren die Arbeitsmarktforscher eine Arbeitslosenquote von rund 3,5 Prozent, was einer Vollbeschäftigung gleichkommt. Und so hofft die US-Regierung, dass sich ihre Ausgabenpolitik durch höhere Einnahmen bei Einkommen- und Kapitalertragsteuern ein gutes Stück weit refinanziert. Die USA kämpfen sich mit Volldampf aus der Krise. US-Volkswirtschaftler erwarten für 2021 ein Wirtschaftswachstum zwischen sechs und sieben Prozent, der Internationale Währungsfonds eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von sieben Prozent. Allein in den vergangenen Sommermonaten lag es jeweils bei über einem Prozent.

Mehr Krisengewinner als -verlierer

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Seit Mitte 2020 in den USA so viele Neugründungen von Unternehmen statt wie seit 2004 nicht mehr.

Wie in Europa hat die Corona-Krise völlig neue Wirtschaftsperspektiven eröffnet. Zu den offensichtlichen Krisengewinnern zählen die Hersteller medizinischer Ausstattung, die medizinische Forschung und die Unterhaltungselektronik. In Haus und Garten wurde vieles von dem investiert, was nicht für Einkäufe, Urlaube und Restaurantbesuche ausgegeben werden konnte. Durch den Transfer von analogen Dienstleistungen ins Digitale profitierten Plattform- und App-Anbieter genauso wie die Nutzer der neuen Services wie z.B. virtuelle Sprechstunden, Online-Seminare und digitale Bestellmöglichkeiten. Auch die Anbieter von Waren und Dienstleistungen in Verbindung mit neuen Hobbys, Homeofficeausstattung und Frischluft sind auf der Gewinnerseite. Digitale Sport-, Mal- und Musikkurse erfreuen sich großer Beliebtheit. Fahrrad- und Musikinstrumentehersteller erleben so einen unerwarteten Boom. John Haltiwanger, einer der bekanntesten US-Ökonomen, fand heraus, dass seit Mitte 2020 in den USA so viele Neugründungen von Unternehmen in einem vergleichbaren Zeitraum zu verzeichnen waren wie seit 2004 nicht mehr, vor allem aber mehr als im Rekordjahr 2019. Die Krise bedeutete also keinesfalls Stillstand.

Passende Rahmenbedingungen für stabilen Immobilienmarkt

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Chancen gibt es für Büros und Veranstaltungsorte, die Grünflächen und Austrittsmöglichkeiten bieten, sich also eher horizontal als vertikal erstrecken, den sogenannten „Campuscharakter“ aufweisen. Im Bild der Bürokomplex Levi's Plaza in San Francisco aus unserem aktuellen US-Immobilienfonds Jamestown 31.

Was heißt das nun alles für private Investoren in US-Immobilien? Die Baugenehmigungen im Mehrfamilienhaus- und Gewerbebau lagen nach Angaben der US-amerikanischen Statistikbehörde Census im ersten Quartal 2021 rund zehn beziehungsweise 30 Prozent unter dem Niveau von Ende 2019. Da die Preise für wichtige Rohstoffe wie Stahl und Holz aufgrund der Lieferengpässe in die Höhe geschnellt waren, stiegen die Baukosten in der ersten Jahreshälfte um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr, so stark wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Dies zusammen hält das Flächenangebot weiter in Grenzen. Chancen gibt es für Büros und Veranstaltungsorte, die Grünflächen und Austrittsmöglichkeiten bieten, sich also eher horizontal als vertikal erstrecken, den sogenannten „Campuscharakter“ aufweisen. Viele positive Signale also. Kehrt nun wieder Normalität ein? Und was ist das neue Normal? Noch ist die Krise nicht überstanden, aber es zeigt sich wieder einmal die Fähigkeit der USA, neue Trends und Unternehmen hervorzubringen, nie dagewesene Investitionsprogramme zu starten und so insgesamt aus Krisen gestärkt hervorzugehen.

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