Strategien zur Berücksichtigung der wichtigsten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen
Jamestown berücksichtigt außerdem die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren. Unter Nachhaltigkeitsfaktoren werden dabei Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung verstanden.
Zu den wichtigsten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen zählen neben Daten zum Energieverbrauch auch soziale Aspekte wie z.B. die Barrierefreiheit der Immobilie oder die Bewertung der Lebensqualität in der näheren Umgebung anhand eines Livability Index Scoring Systems. Dabei werden die Risikoanalysen insbesondere im Hinblick auf regulatorische Änderungen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Außerdem hat Jamestown bereits im Jahr 2015 die United Nations Principles for Responsible Investment (UNPRI) unterzeichnet sowie im Jahr 2020 auch formal sämtliche UN Sustainable Development Goals anerkannt.
Im Rahmen von Investitionsentscheidungen wird für das spezifische Investitionsobjekt zunächst eine Investment Due Diligence durchgeführt, welche das Objekt u.a. im Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken untersucht. Hierbei wird eine Due Diligence-Checkliste genutzt, um Nachhaltigkeitsindikatoren und das vorhandene Entwicklungs- bzw. Verbesserungspotential des Investitionsobjektes zu bewerten. Die Investment Due Diligence wird entsprechend dokumentiert und der Sorgfaltsprüfungsprozess regelmäßig aktualisiert.
Im Rahmen unserer Investment Due Diligence quantifizieren wir auch die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels, um nach einer Akquisition strategische Entscheidungen zu treffen und so unsere Leitprinzipien Kompetenz, Innovation und Verantwortungsbewusstsein voranzutreiben. Dabei berücksichtigen wir Klimarisiken sowohl auf der Marktebene als auch auf der Ebene der einzelnen Immobilien, indem wir den „1. Bewerten, 2. Evaluieren, 3. Implementieren“-Prozess anwenden, um unsere Investitionen vor solchen Risiken zu schützen.
Jamestown bewertet die folgenden Kategorien von Klimarisiken:
- Physische Risiken, z. B. Einhaltung von Bauvorschriften, gefahrentaugliche Landschaftsgestaltung und Überschwemmungen
- Umweltrisiken, z. B. Anpassung an den Klimawandel, Wasserversorgung, Energie, Treibhausgasemissionen, Abfallwirtschaft und Naturgefahren
- Soziale Risiken, z. B. sozioökonomische Aspekte, Bedürfnisse der Bewohner, Notfallmaßnahmen, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden
- Transitorische Risiken, z. B. Energieversorgung, Versicherungen, Vermögenswerte
Auf Unternehmensebene hat Jamestown außerdem zahlreiche Richtlinien und Programme zur Förderung unserer Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit und der sozialen unternehmerischen Verantwortung verabschiedet. Diese sollen Mitarbeitern, Mietern und Lieferanten klare Richtlinien an die Hand geben, um ein effizientes, gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Gebäudeeffizienz verbessert.
Nachhaltigkeitsrisiken werden von Jamestown zudem berücksichtigt, indem für alle potenziellen Investitionsobjekte eine Klimarisikoanalyse durchführt wird. Die Klimarisikoanalyse umfasst die wesentlichen Anforderungen der geläufigen Nachhaltigkeitszertifikate wie z.B. Energy Star oder LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Außerdem werden spezielle Umweltrisiken wie die Gefährdung der Immobilienstandorte durch Naturkatastrophen berücksichtigt und bewertet.
Zusätzlich identifiziert Jamestown anhand einer Nachhaltigkeitscheckliste Möglichkeiten und Handlungsempfehlungen, die als Basis dafür dienen, die Nachhaltigkeit der Immobilie nach dem Ankauf zu steigern. Zu den in dieser Checkliste betrachteten Risikofaktoren zählen z. B. die von lokalen Behörden geforderten Daten zum Energieverbrauch. Dabei werden die Risikoanalysen insbesondere im Hinblick auf regulatorische Änderungen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Jamestown berücksichtigt neben den wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Immobilie auf die lokale Umgebung und deren Bevölkerung auch soziale Faktoren und hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bewohnern, Mietern und Besuchern ein gesundes Umfeld zu bieten, in welchem Gemeinschaft und Wohlbefinden wachsen können.
Nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen werden im Rahmen der unternehmensinternen Vorgaben zu den kurz-, mittel- und langfristigen ESG-Zielen vom Asset Management in Zusammenarbeit mit dem Risikomanagement bewertet und überwacht. Die Dokumentation und fortlaufende Bewertung sowie die Herleitung von Maßnahmen erfolgt hierbei gemeinsam durch das Asset Management und das ESG-Team. Eine wichtige Datenquelle stellen hierbei die monatlichen Betriebskostenabrechnungen dar, die vom Property Management zur Verfügung gestellt werden. Um die Konsistenz der Erhebung sowie die Datenqualität sicherzustellen, verwendet Jamestown Softwarelösungen. Jamestown nutzt zudem die Expertise von Beratungsunternehmen, die auf Nachhaltigkeit spezialisiert sind, um das Jamestown-Portfolio bei der Verwaltung von Umweltdaten, Zertifizierungen und Berichterstattung zu unterstützen. Wenn Mindeststandards nicht erreicht oder eingehalten werden können, werden entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur Verbesserung der Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren definiert und umgesetzt. Weitere Informationen zu ESG-Zielen sowie objektbezogenen Maßnahmen und Fortschritten können dem Jamestown Bericht zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung entnommen werden.