Richtig investieren
10 Juli 2023

Auf der sicheren Seite: Das Jamestown Risikomanagement im Interview

In unserer Interviewreihe stellen wir die Köpfe hinter Jamestown vor. Dieses Mal: Christian Bongartz, Geschäftsführer von Jamestown und Leiter des Risikomanagements und der Buchhaltung, sowie Laura Reiß, Compliance- und Datenschutzbeauftragte.

Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Denn hinter jedem Erfolg, jeder Innovation und jedem Meilenstein stehen engagierte Köpfe, die ihre Projekte mit Leidenschaft und Fachwissen vorantreiben. In unserer Interviewreihe stellen wir deshalb regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jamestown vor, geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und zeigen, was die einzelnen Abteilungen leisten. Dieses Mal befragen wir Christian Bongartz und Laura Reiß.

Christian Bongartz ist seit Oktober 2022 Geschäftsführer der Jamestown US-Immobilien GmbH in Köln. Zuvor war er zwei Jahre lang Leiter des Risikomanagements und der Buchhaltung. Bevor er im Jahr 2020 zu Jamestown kam, war er zwölf Jahre für eine internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft im Finanzsektor tätig. Er absolvierte sein Diplom-Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, außerdem ist er Chartered Financial Analyst (CFA) und ausgebildeter Bankkaufmann.

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Laura Reiß ist 2020 als Werkstudentin im Bereich Risikomanagement bei Jamestown gestartet. Seit ihrem Abschluss des Master of Law im Jahr 2022 arbeitet sie als Junior Risk Managerin und ist zudem Datenschutz-, Compliance- und Informationssicherheitsbeauftragte bei Jamestown.

Laura Reiss Business

Welche Rolle haben Risikomanagement und Compliance innerhalb von Jamestown und was sind die Hauptaufgaben?

Christian Bongartz: Als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) wird Jamestown von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt. Damit gehen viele aufsichtsrechtliche und regulatorische Pflichten einher, insbesondere im Bereich Anlegerschutz. Unsere Abteilung ist dafür zuständig, dass all diese Anforderungen eingehalten werden: auf Immobilien- und Fondsebene genauso wie auf Unternehmensebene. Unser oberstes Ziel ist es, stets im besten Interesse unserer Anleger zu handeln.

Laura Reiß: Das Risikomanagement kontrolliert insbesondere die Durchführung von Investitionen sowie die laufende Verwaltung der Immobilien und Fonds, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Der Bereich Compliance prüft vor allem, ob die internen Geschäftsprozesse in Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen sind. Dazu gehört auch, dass wir Mitarbeiter schulen und sensibilisieren, beispielsweise im Bereich Datenschutz oder Informationssicherheit.

Wie eng arbeiten Sie mit anderen Abteilungen zusammen und wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus?

Christian Bongartz: Neben unserem Team in Köln gibt es ein separates Compliance Team in Atlanta, mit dem wir sehr eng zusammenarbeiten. Dort ist inzwischen auch eine ehemalige Kollegin aus unserem Kölner Team tätig. Sie kennt die deutschen Anforderungen und Besonderheiten sehr gut, was für uns eine große Arbeitserleichterung darstellt. In Köln wiederum arbeiten wir vorwiegend mit dem Fondsmanagement und der Buchhaltung zusammen: ein Großteil der Angaben, die wir brauchen, um die Risiken der Fonds und der KVG einschätzen und melden zu können, kommt aus diesen beiden Abteilungen. Aber auch in die Aktivitäten der anderen Abteilungen, beispielsweise Vertrieb, Marketing oder IT werden wir – je nach Fragestellung – eingebunden. Wir selbst beschreiben uns deshalb gerne als Schnittstelle zwischen den externen Anforderungen und den einzelnen Fachabteilungen.

Was sind typische Herausforderungen, mit denen Ihre Abteilung konfrontiert ist, und wie gehen Sie damit um?

Laura Reiß: Unser Tag ist nicht wirklich planbar. Wir haben zwar regelmäßige Abläufe, wie wiederkehrende Meldepflichten an die Aufsichtsbehörde und interne Berichtspflichten, ein Großteil unserer Arbeit besteht aber aus der Beantwortung von Fragestellungen, die sich kurzfristig ergeben. Diese reichen von Steuerthemen über Buchhaltung bis hin zu IT und Marketing. Wir müssen deshalb stets sehr genau wissen, was im gesamten Unternehmen passiert. Kommunikation ist dabei das Allerwichtigste. Zum Glück klappt der Austausch mit den anderen Teams reibungslos: Unsere Kollegen holen uns bei neuen Projekten bereits sehr früh ins Boot und sie wissen genau, worauf wir bei unserer Arbeit achten müssen. Außerdem bringen sie ein großes Verständnis mit, wenn doch mal etwas aus regulatorischer Sicht nicht so umgesetzt werden kann wie ursprünglich gedacht. Dieses Verständnis sowie der enge Austausch erleichtern uns die Arbeit enorm, wofür wir unseren Kollegen sehr dankbar sind.

Aktuell ist der Fonds Jamestown 32 in Vertrieb – da ist für Sie momentan sicherlich einiges zu tun.

Christian Bongartz: Tatsächlich ist ein Großteil unserer Arbeit bereits erledigt, wenn der Vertrieb eines neuen Fonds startet. Denn zu diesem Zeitpunkt stehen die Anlagebedingungen fest, der Verkaufsprospekt liegt vor und wir haben die Genehmigung der BaFin erhalten. Ganz zurücklehnen können wir uns natürlich dennoch nicht. Als von der BaFin regulierte Gesellschaft müssen wir strenge Regeln einhalten, wenn wir unsere Fonds bewerben. Deshalb begleiten wir auch die Planung von Vertriebsveranstaltungen oder Social-Media-Aktivitäten in dieser Phase sehr intensiv.

Laura Reiß: Richtig spannend wird es für uns, wenn der Ankauf der Fondsimmobilien ansteht. Dann prüfen wir, ob die gesetzlich vorgegebenen Anlagebedingungen eingehalten werden und das jeweilige Objekt zu den Angaben in unserem Verkaufsprospekt passt. Auch die Kommunikation mit der BaFin ist dann wieder unsere Aufgabe, denn wir zeigen der BaFin die beauftragten Gutachter für die Objektbewertungen bei geplanten Ankäufen an.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle – auch in der Finanzbranche. Seit 2022 greift die Taxonomie-Verordnung der EU. Was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Christian Bongartz: Hauptziel des europäischen Green Deals ist es, private Kapitalflüsse in nachhaltige Investitionen umzulenken, um den CO₂-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Die Taxonomie-Verordnung ist dabei ein zentraler Baustein. Sie legt ein Regelwerk für klima- und umweltfreundliche Aktivitäten fest und hat dafür sechs Nachhaltigkeitsziele herausgearbeitet. Als Fondsanbieter bezieht sich die Verordnung auch auf Jamestown. Unser aktueller Fonds Jamestown 32 ist ein sogenannter Artikel-8-Fonds: Um als solcher klassifiziert zu werden, müssen ökologische und/oder soziale Aspekte bei der Auswahl und Weiterentwicklung der Immobilien berücksichtigt und entsprechend beschrieben werden. Für unsere Abteilung bedeutet das einen hohen regulatorischen Aufwand, weil damit umfangreiche Offenlegungs- und Transparenzpflichten einhergehen. Gleichzeitig freuen wir uns, dass das Thema Nachhaltigkeit einen immer höheren Stellenwert bekommt. Denn als Unternehmen setzen wir uns schon seit vielen Jahren dafür ein, unsere Immobilien und alle Aktivitäten so klima- und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.

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Der Bürokomplex Levi’s Plaza im Herzen von San Francisco soll bis 2025 klimaneutral werden.

Wie sieht es mit dem Thema Künstliche Intelligenz aus? Gibt es Anwendungen, die Sie künftig bei Ihrer Arbeit nutzen könnten oder sogar bereits testen?

Laura Reiß: Wir verfolgen das Thema mit sehr großem Interesse. Aktuell sehen wir aber noch keine sinnvollen – und vor allem sicheren – Anwendungsmöglichkeiten. Damit KI erfolgreich eingesetzt werden kann, muss es schließlich mit einer erheblichen Masse an Daten versorgt werden. Was genau aber mit diesen Daten geschieht, wissen wir bei dem überwiegenden Teil der derzeit verfügbaren Tools nicht. Zum Glück arbeiten wir bereits heute schon sehr effizient mit anderen Softwarelösungen, die aus Datenschutzsicht unproblematisch sind.

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