Jamestown News
24 Januar 2024

Jahresausblick 2024: Interview mit den Geschäftsführern Fabian Spindler und Christian Bongartz

Das Immobilienjahr 2023 war für viele Marktteilnehmer mit großen Herausforderungen verbunden. Doch was ist von dem Jahr 2024 zu erwarten? Welche Entwicklungen werden den US-Immobilienmarkt prägen und wo liegen besondere Chancen? Das haben wir die Jamestown-Geschäftsführer Fabian Spindler und Christian Bongartz in einem Interview zum Jahresauftakt gefragt.

Fabian Spindler ist Geschäftsführer der Jamestown US-Immobilien GmbH in Köln. Er arbeitet seit 2010 bei Jamestown und ist ein echtes Eigengewächs des Unternehmens. Bevor er 2019 Geschäftsführer wurde, war er bei Jamestown in Köln als Fondsmanager für die deutschen Privatkundenfonds und in Atlanta für das Portfoliomanagement verantwortlich. Fabian Spindler absolvierte sein Bachelor-Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt – Nürtingen-Geislingen und sein MBA-Studium mit internationaler Ausrichtung an der Universität Regensburg.

Fabian Spindler Business

Christian Bongartz ist seit Oktober 2022 Geschäftsführer der Jamestown US-Immobilien GmbH in Köln. Zuvor war er zwei Jahre lang Leiter des Risikomanagements und der Buchhaltung. Bevor er im Jahr 2020 zu Jamestown kam, war er zwölf Jahre für eine internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft im Finanzsektor tätig. Er absolvierte sein Diplom-Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, außerdem ist er Chartered Financial Analyst (CFA) und ausgebildeter Bankkaufmann.

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Welche Themen werden Jamestown in diesem Jahr besonders beschäftigen?

Fabian Spindler: Der US-Immobilienmarkt ist im Zuge des Zinsanstiegs stark unter Druck geraten. Die Bewirtschaftung der Fondsimmobilien wird daher auch in 2024 eine Herausforderung darstellen. Mit unserem erfahrenen Team vor Ort unternehmen wir aber nach wie vor alle Anstrengungen, um die Situation für jedes einzelne Fondsobjekt zu verbessern. Geduld, Kreativität und aktives Immobilienmanagement sind dabei weiterhin besonders wichtig – und natürlich ausreichend Liquidität in der Krise. Neben dem Management unserer bestehenden Fonds sammeln wir außerdem weiterhin Eigenkapital für unseren aktuellen Fonds Jamestown 32 ein. Wir sind zuversichtlich, dass sich in den kommenden Monaten attraktive Chancen am Markt ergeben werden, sodass wir mit den Immobilienankäufen beginnen können.

Nach wie vor stehen bei uns außerdem die Themen Technologie und Innovation im Fokus: Wir testen kontinuierlich neue Ansätze und Maßnahmen in einzelnen Objekten und weiten die erfolgreichsten auf unser Portfolio aus. Ob KI-gestützte Parkraumbewirtschaftung, smarte Technologien für Wasser- und Stromverbrauch oder neue Tools bei der Mieterkommunikation – die Möglichkeiten sind vielfältig. Ziel ist jedoch stets, die Effizienz bei der Bewirtschaftung der Fondsimmobilien zu erhöhen und den Nettomietüberschuss zu steigern.

Welche Investitionsmöglichkeiten sieht Jamestown für die Fonds in diesem Jahr als attraktiv an?

Fabian Spindler: Was Nutzungsarten betrifft, sind wir weiterhin davon überzeugt, dass gemischt genutzte Immobilien wie der Ponce City Market besonders chancenreich sind. Denn die Nachfrage ist für Flächen, die Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Gastronomie und Freizeitmöglichkeiten kombinieren, teilweise überdurchschnittlich hoch. Daneben haben sich Einkaufszentren mit Supermärkten als Ankermieter als besonders wertbeständig in Krisenzeiten erwiesen – gegessen wird schließlich immer. Jamestown hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einem Spezialisten in beiden Segmenten erwiesen und diese Expertise wollen wir auch künftig nutzen, um durch ein aktives Immobilienmanagement und kluges Placemaking Potenziale zu heben und Wertsteigerungen zu erzielen.

In der Vergangenheit hat Jamestown beim Einkauf von Objekten auch auf Joint Ventures gesetzt. Eine Strategie, die bei dem neuen Fonds ebenfalls eine Rolle spielen könnte?

Fabian Spindler: Diese Investitionsmöglichkeit erachten wir in der Tat als sehr interessant. Gerade im aktuellen Marktumfeld, das durch eine restriktivere Kreditvergabe der Banken gekennzeichnet ist, sind Joint Ventures mit Vorzugstellung besonders attraktiv: Dabei geht Jamestown ein Joint Venture mit dem Eigentümer einer Immobilie ein, die sich in einer Notlage befindet, beispielsweise weil der Eigentümer die Anschlussfinanzierung nicht leisten kann. Der bisherige Eigentümer profitiert, weil er die Immobilie zumindest anteilig behalten kann. Jamestown und die Anleger profitieren von der Chance auf höhere Renditen und der Vorzugstellung hinsichtlich des jährlichen Barüberschusses und des Verkaufserlöses. Denn erst wenn Jamestown alle vereinbarten Zahlungen erhalten hat, erhält der Eigentümer seinen Anteil an den Überschüssen.

Auf welche Aspekte in puncto Nachhaltigkeit setzen Sie in diesem Jahr einen besonderen Fokus?

Christian Bongartz: Unser Ziel, bis 2050 ein klimaneutrales Immobilienportfolio zu erreichen, spiegelt sich in all unseren Aktivitäten wider. In der Vergangenheit haben wir bereits signifikante Fortschritte gemacht. So konnten wir den Wasserverbrauch und die CO₂-Emissionen unseres gesamten Portfolios zwischen 2014 und 2022 um 30 Prozent beziehungsweise 44 Prozent senken. Unverändert wird auch in diesem Jahr ein Fokus darauf liegen, den ökologischen Fußabdruck unserer Immobilien größtmöglich zu reduzieren, etwa indem wir Energiemanagementsysteme einsetzen oder noch mehr erneuerbarer Energien auf unseren Grundstücken erzeugen. Zusätzlich zu den ökologischen Aspekten werden wir auch verstärkt soziale Ziele verfolgen, um die Attraktivität unserer Immobilien weiter zu erhöhen. So werden wir beispielsweise den Zugang zu gesunden Lebensmitteln fördern und verstärkt Sportmöglichkeiten und familienfreundliche Angebote für berufstätige Eltern anbieten. Daneben ist uns als Kölner Unternehmen auch ein regionaler Bezug sehr wichtig. Für 2024 planen wir – analog zu den Vorjahren – unter anderem die Unterstützung der Kölner Tafel sowie die Beteiligung an Müllsammel- und Blutspendeaktionen.

Sie sind aktuell auf Geschäftsreise in den USA. Welche Standorte und Immobilien besuchen Sie?

Fabian Spindler: Ich bin in der Regel alle zwei Monate in den USA. Bei dem aktuellen Besuch konzentriere ich mich auf die Standorte Washington, D.C. und Charleston. Hier schaue ich mir überwiegend Bestandsobjekte an und tausche mich mit dem Senior Management Team aus den USA und Europa aus.

Christian Bongartz: Auch ich nutze die Gelegenheit, um mir verschiedene unserer Bestandsobjekte anzusehen und einige Tage in unserem Büro in Atlanta zu verbringen. Da ich mich ausführlich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Immobilienbereich beschäftige, ist es ein besonderes Highlight für mich, den Baufortschritt von 619 Ponce vor Ort zu erleben. Das Objekt ist ein vierstöckiges Holzgebäude auf dem Areal von Ponce City Market, an dem unser Fonds Co-Invest 5 beteiligt ist. Das zum Bau verwendete Kiefernholz kommt hauptsächlich von Jamestown-Forsten aus der Region, die zu unseren – inzwischen erfolgreich aufgelösten – Fonds Timber 1 und Timber 2 gehörten.

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